Fast Fashion und fehlendes Wasser

Für die Arbeiterinnen einer indischen Textilrecycling-Fabrik ist es klar: In der westlichen Welt herrscht Wassernotstand.  Wie sonst könnte es angehen, dass sie fast neue Kleidungsstücke für den Shredder vorbereiten müssen. Waschen – so denken sie – ist für uns zu teuer. Weil es uns an Wasser mangelt. Deshalb werfen wir einmal Getragenes in die Altkleidertonne und nicht in die Waschmaschine.

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Inderinnen bereiten Altkleider fürs Zerkleinern vor. (Foto: MKG/T. Mitchell 2005)

Welche Vorstellungen die Inderinnen von uns und unserem Umgang mit Bekleidung haben, zeigt ein Dokufilm, der in der Ausstellung „Fast Fashion – Die Schattenseiten der Mode“ im Textilmuseum St.Gallen in Endlosschleife läuft. Bis zum 30.7.2017 kann man dort u.a. auch erfahren, warum Afrikaner unsere Altkleider lieben, wer alles als „Fashion Victim“ gelten kann, wieso wir auf Kleidung aus konventioneller Baumwolle öfter mal verzichten sollten, warum Slow Fashion kein Allheilmittel ist , wer …

Das könnte hier noch ewig weitergehen und wäre immer noch weniger gut als ein Museumsbesuch in St. Gallen.

Wer vorher noch mehr erfahren will über „Fast Fashion – Die Schattenseiten der Mode“: hier sind meine Eindrücke vom Besuch der Ausstellung.