Sachenbilder

Projekttag Sommer 2016 in der Grundschule Rammersweier

Unglaublich, wie viel Energie neun Kinder – zwischen acht und zehn Jahre alt – an einem heißen Sommertag entwickeln können. Selbst wenn sie dreieinhalb Stunden im abgedunkelten Klassenzimmer aushalten müssen, kurz vor den großen Ferien.
Projekttage gehören sicher zu den spannenden Veranstaltungen im Schuljahr. Kein Wunder, sind doch die von Lehrern, Eltern und Externen angebotenen Projekte unglaublich vielfältig. Eines davon – „Ein Bild aus lauter Sachen“ – wurde von mir angeboten.
Weil jedes Kind, Mädchen wie Junge, ein eigenes Bild mit nach Hause nehmen sollte, geriet das Aufziehen der Fäden in Schuhkartons und Holzkisten zur Geduldsprobe für die jungen Künstler. Und zur Akkordarbeit für mich und eine der Lehrerinnen, die mir glücklicherweise dabei half. Es fällt halt nicht leicht, zu warten, bis man endlich dran ist. Besonders, wenn man unbedingt wissen will, was dann kommt.
Die von mir mitgebrachten Sachen machten schon ziemlich neugierig. Wozu sollen denn der Eisbecher, die Deckel von Gläsern, das Rietgras, die Hortensienblüten und die Wollflocken gut sein?
Was sich damit und mit den vielen anderen Materialien und Sachen anstellen lässt, war dann nach kurzer Zeit klar. Die meisten Kinder hatten den Dreh schnell raus, wie sich ihre Sachen fest in den Kettfäden verankern ließen. Aber auch die, bei denen der Knoten im Hirn einfach nicht platzen wollte, konnten am Ende ihr Sachenbild an die Tafel pinnen.


So unterschiedlich die Kinder, so vielfältig ihre Kompositionen. Von linear-streng mit wenigen Materialwechseln bis zum „Sachenknäuel“ war alles dabei. Am Ende hieß es dann wieder: Geduld haben. Denn erst nach dem Sommerfest am nächsten Tag durften alle ihr Werk endlich mit in die Ferien nehmen.