Rosa, Glitzer und Natur

Materialcollagen

 

 

Ein Projekt im Mädchengymnasium der Klosterschulen in Offenburg


Wie soll denn bitteschön ein kleiner Granatapfel in gespannten Kettfäden halten, wie eine Schnecke, wie die Nussschale oder die Baumrinde? Und warum fällt das kurze Stoffstück immer wieder herunter, noch bevor irgendetwas anderes in die Fäden geschoben wird? Vor solchen Fragen standen 19 junge Mädchen aus den fünften Klassen des Mädchengymnasiums am Vormittag des 28. Oktobers. Ein Tag vor den Herbstferien.
Innerhalb der „Grünen Woche“ (grünes Licht für freie Projekte) hatte die Religionslehrerin Rita Makarinus mich für das Kreativprojekt „Meine Schätze“ zum Gemeinschaftstag der Religionsklassen eingeladen. Zusammen mit ihr und drei gymnasiumerfahrenen Schülerpatinnen (vielen Dank an euch, ihr habt mir sehr geholfen) unterstützten wir die Kinder dabei, mit ihren Schätzen eigenwillige Materialcollagen zu gestalten. Collagen, deren Bildgrund in Holzkisten und einfache Holzrahmen gespannte Fäden waren.
Eine Frage – die wichtigste – stellte sich für alle Schülerinnen während der Kursstunden: Was soll wie auf meiner Collage zu sehen sein? Bei der Vielfalt an Materialien war das gar nicht so einfach zu entscheiden. Also wechselten Perlen, Fäden, Federn und Co. ihren Platz von den Kisten und Tüten auf die Tische der Schülerinnen. So fiel das Ausprobieren leichter.
Passt der Stoff mit dem rosa Bärchenmuster gut zur blauen Wolle? Was lässt die transparenten Blüten richtig leuchten? Kommt die Filzperlenkette noch zur Geltung, wenn sie von buntem Stoff umgeben ist? Oder: Wie kann ich die zarten Pusteblüten des Knöterichs in Szene setzen? Für alle Fragen (auch die am Anfang erwähnten) gab es eine Antwort bzw. eine Lösung. Und am Ende des Vormittags konnten alle eine ganz persönliche Schatz-Collage mit nach Hause nehmen.
PS: Eine Frage ist noch offen: Wo soll die von den Schülerinnen gemeinschaftlich zur Puschelspirale umgestaltete Fahrradfelge ihren Platz finden? Nach den Ferien wird das wohl entschieden werden.

Bei und nach der Arbeit